Tag Archives: Immobilienpreise

Sylt: 18 793 Euro für einen Quadratmeter

Dirk Löhr

Die Hannoversche Allgemeine Zeitung berichtet in ihrer Ausgabe vom 7.10.2015 (18 793 Euro für einen Quadratmeter, von Wolfgang Schmidt) über die Preisentwicklung der Immobilien auf Sylt:

“Kiel. Wer aus seinem Haus aufs Meer schauen will, muss immer tiefer in die Tasche greifen. Mit Abstand am teuersten ist die eigene Immobilie immer noch auf der Insel Sylt, aber auch andere Lagen holen auf. Dies ergibt sich aus dem Immobilienatlas, den die Landesbausparkasse Schleswig-Holstein am Dienstag für dieses Segment vorstellte. Demnach sind die Preise für Häuser und Wohnungen an Nord- und Ostsee in Schleswig-Holstein sowie auf den Inseln in den vergangenen zwei Jahren weiter gestiegen. „Mit ganz wenigen Ausnahmen haben die Preise stark angezogen“, sagte LBS-Vorstandschef Peter Magel.

Mit einem Quadratmeterpreis von durchschnittlich 18 793 Euro sind demnach Ein- und Zweifamilienhäuser im Sylter Nobelort Kampen weiterhin am kostspieligsten. Es folgt Rantum mit 13 722 Euro. Dabei hat Kampen seit 2013 nur um rund 1000 Euro zugelegt, Rantum dagegen um mehr als 3000 Euro. Im Schnitt liegt der Quadratmeterpreis auf Sylt bei knapp 9500 Euro, was einem minimalen Plus von 0,2 Prozent entspricht – vor allem, weil der Ort List um 20 Prozent ins Minus rutschte. Auf Sylt sei eine gewisse Beruhigung eingezogen, folgert Magel. „Bei hochpreisigsten Lagen wird nicht mehr alles gezahlt.“ Einen Preisrückgang erwarte er dort aber nicht. „Es ist eben unheimlich viel Geld auf dem Markt.“

Käufer suchen demnach zunehmend in der Nachbarschaft günstigere Alternativen zu den absoluten Toplagen, was dort zu entsprechenden Preissteigerungen führt. So schnellten die Häuserpreise auf Amrum am kräftigsten in die Höhe, seit 2011 um fast 58 Prozent und allein in den vergangenen zwei Jahren um 50 Prozent. Im Schnitt kostet der Quadratmeter Wohnfläche dort jetzt 5700 Euro pro Quadratmeter. St. Peter-Ording verbucht seit 2013 einen Zuwachs um 27 Prozent auf 3341 Euro.

An der Ostseeküste ist es auch deutlich teurer geworden. So kletterten die Hauspreise in den vergangenen vier Jahren in Scharbeutz um 29 Prozent und um 40 Prozent in Travemünde. Dennoch sind die Preise noch weit vom Nordsee-Niveau entfernt. Timmendorfer Strand führt die aktuelle Ostsee-Liste mit 3160 Euro an – vor Strande bei Kiel (2906 Euro) und Sierksdorf (2737 Euro). „Tendenziell holt die Ostseeküste auf, aber auf einem ganz anderen Niveau“, sagte Magel.

Bei Eigentumswohnungen führt Kampen mit 11 355 Euro vor Rantum (8263 Euro) und Wenningstedt-Braderup (6847 Euro). An der Ostsee ist Timmendorfer Strand mit 3500 Euro (plus 19 Prozent seit 2013) vorn, vor Travemünde (2789 Euro/18 Prozent) und Scharbeutz (2784 Euro/22 Prozent). Zum Teil sind inzwischen Wohnungen teurer als Häuser.”

IW Köln: Immobilieninvestoren vertrauen der EZB

Dirk Löhr

Während die Europäische Zentralbank immer mehr Geld in die Wirtschaft pumpt, herrschen für die Realwirtschaft Deflationsängste. Gleichzeitig jagen die Anleger von einem Preishoch zum anderen – dies ist beim DAX nicht anders als auf dem Immobilienmarkt. Die Deflationsstimmung in der Realwirtschaft wird von einer Assetpreisinflation im Anlage- und Investmentbereich begleitet. Es besteht ein großes Vertrauen darauf, dass es Draghi schon richtet. S. in diesem Kontext den aktuellen Immobilien-Monitor des Instituts der deutschen Wirtschaft in Köln.

Immobilieninvestoren vertrauen der EZB

Ebenso sei auf den Text von Prof. Dr. Johann Walter “Überschussliquidität und Assetpreise” in diesem Blog hingewiesen, der bereits im November 2013 diese Entwicklung analysiert hat.