Dirk Löhr
Zumindest außerhalb der USA runzelt man die Stirn. Es gab eine Zeit, in der die Weltgemeinschaft sich einmal einig war, dass kein Mensch und kein Staat der Erde Himmelskörper im Weltall zu seinem Eigentum erklären darf. Nun leiten die USA im Alleingang die ersten Schritte in die Wege, den Weltraum mit der Vergabe von Schürfrechten zu kolonisieren. Am 25. November 2015, unterzeichnete Präsident Barack Obama einen entsprechenden Gesetzentwurf. S. hierzu den Artikel in Spiegel Online von Frank Patalong (1.12.2015):
Raum und Recht: Wem gehört das Weltall? (bitte klicken)
Immerhin kommt es dem “normalen Erdenbürger” – Journalisten eingeschlossen – noch reichlich seltsam vor, wenn über unseren Köpfen etwas passiert, was unter unseren Füßen längst zur Selbstverständlichkeit geworden ist: Die exklusive Okkupation von Land und Natur – was doch kein Mensch geschaffen hat. Sagt doch z.B. dieselbe Bibel, auf die auch Präsident Obama geschworen hat: „Die Erde ist des Herrn (d.h.: sie gehört nicht den Menschen, D. L.) und was darinnen ist, der Erdboden und was darauf wohnt” (Psalm 24,1-6).
Der Schlüssel auch für diese neue Okkupation sind das Privateigentum und die Nation (s. hierzu auch den Blogbeitrag “Eigentum ist Diebstahl – ein Bruch in unserer Rechtsordnung”).
The World is not Enough, Herr Löhr. Wir müssen die Renten aus dem ganzen Universum absaugen. Und wenn das auch nicht mehr reicht, werden wir auf die Parallel-Universen zugreifen, sobald physikalisch möglich. Vorher werden wir aber das letzte Tröpfchen Öl aus der Erde fracken, Psalm 24 hin oder her.
Siehe übrigens der Film Avatar – Aufbruch nach Pandora: https://de.wikipedia.org/wiki/Avatar_%E2%80%93_Aufbruch_nach_Pandora
Ich fürchte, Sie haben Recht!